IG Metall Chef Soldanski: „Fantastische Beteiligung! – Großer Unmut der Beschäftigten über das Angebot der Arbeitgeber deutlich spürbar.“ „Arbeitgeber müssen sich nun endlich am Verhandlungstisch bewegen und ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen – 24 Std-Streiks und Urabstimmung nicht ausgeschlossen!“
Warnstreikchronologie:
o 29.10. Lear Corporation: Mitternachtswarnstreik
o 01.11. Herzog und DIOSNA
o 02.11. KME, Essex Furukawa und Lacroix+Kress
o 03.11. VW Osnabrück, Valmet Automotive, Claas E-Systems, Elster, Ademco 2
o 04.11. Kandant Paal und Rawie
Zum Hintergrund: In der Metall- und Elektroindustrie sind bundesweit nach Angaben der IG Metall über 3,8 Millionen - im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim rund 17.000 - Beschäftigte.
Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 8% für 12 Monate. Die Tarifverträge endeten am 30. September. Die Friedensplicht – ab dann sind Warnstreiks möglich - endete in der Nacht zum 29. Oktober.
Die Arbeitgeber legten letzten Freitagnachmittag ein in sich verknüpftes Angebot vor:
• eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3.000 Euro
• die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll 30 Monate betragen
• eine konkrete tabellenwirksame prozentuale Entgelterhöhung, wie von der IG Metall gefordert, bieten sie nicht an – sondern stellen sie lediglich „in Aussicht“ – ohne konkret eine Zahl zu nennen
• obendrein wollen die Arbeitgeber auch eine automatische Differenzierung und „Variabilisierung“– also die Möglichkeit tarifliche Zahlungen zu kürzen (z.B. Weihnachtsgeld)